Die Tunnelvortriebsmaschine auf Reisen

Stadtbahn ins Europaviertel: Anlieferung der ersten Teile der Tunnelvortriebsmaschine

Auf dem Baufeld in der Europa-Allee laufen im östlichen Bereich die Aushubarbeiten für die Startbaugrube und im westlichen Bereich werden die Flächen vorbereitet, damit die Einzelteile der Tunnelvortriebsmaschine angeliefert werden können. In der Nacht von Montag, 18. März, auf Dienstag, 19. März 2019, wird ein Schwertransporter die Segmente für das Schneidrad der Tunnelvortriebsmaschine anliefern. Das Schneidrad wird für den Transport zerlegt und vor Ort wieder zusammengeschweißt. Abgeladen werden die einzelnen Komponenten erst am frühen Morgen. Im Laufe des Tages wird, ebenfalls per Schwertransporter, das Mittelelement, der Hauptantrieb der Tunnelvortriebsmaschine, auf die Baustelle gebracht. Am Mittwochmorgen folgen dann die Einzelteile des Schildschwanzes. Danach werden die Schweiß- und Montagearbeiten beginnen, damit dass Schneidrad  und der Schildschwanz bald als solche wieder erkennbar sind. Im Laufe der folgenden Wochen werden die weiteren Teile des 580 Tonnen schweren Geräts angeliefert und sukzessive für die Einhebung in die Startbaugrube vorbereitet.

Insgesamt besteht die über 80 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine aus etwa 150.000 Einzelteilen, die von etwa 6-10 Personen pro Schicht montiert werden. Spektakulär wird das Einheben des Schneidrads und der einzelnen Komponenten der Maschine. Dies wird voraussichtlich im Mai diesen Jahres erfolgen. Die eigentlichen Tunnelbohrarbeiten sind für den Spätsommer geplant.

Die Frankfurter Tunnelvortriebsmaschine der Firma Herrenknecht bohrt zwei Tunnelröhren, die die Strecke der Linie U5 über den Hauptbahnhof hinaus nach Westen hin verlängern wird. Mit den insgesamt vier Stationen – eine unterirdische und drei oberirdische Stationen – erhält das neue und expandierende Viertel einen leistungsfähigen Anschluss an das städtische Nahverkehrsnetz. Der tiefste Punkt der zukünftigen Tunnel liegt 22 Meter unter der Oberfläche.