Neue und modernisierte U-Bahnen

Von 2008  bis 2015 lief die Beschaffung von insgesamt 146 Einheiten des modernen U-Bahn-Typs „U5“, den Bombardier lieferte. Die Kosten dieser Bestellung beliefen sich auf ungeförderte 300 Millionen Euro. 

Seit Februar 2012 werden erstmals die auf ganzer Länge von 50 Metern begehbaren Fahrzeuge des Untertyps „U5-50“ eingesetzt. Hierbei handelt es sich um zwei jeweils 25 Meter lange Einrichtungs-Fahrzeuge, die kurz gekuppelt werden und so eine 50 Meter lange Einheit bilden.

Im Dezember 2011 beschloß die VGF darüber hinaus den Kauf von weiteren 78 Fahrzeugen des "U5"-Typs. Hierbei handelt es sich um 40 jeweils 25 Meter lange Zweirichtungs-Fahrzeuge und 38 "Einrichter", die zusammen gekuppelt 19 "U5-50"-Einheiten bilden. Die Lieferung erfolgte in den Jahren 2014 bis 2017; zusammen mit den von Dezember 2013 an gelieferten zehn neuen "S"-Wagen beläuft sich die Gesamtinvestition auf ca. 192 Millionen Euro. 

Um Einheiten der neuen „U5“ mit Fahrzeugen der älteren Generation, den von Siemens stammenden „U4“-Wagen, kuppeln zu können, begann die VGF im August 2010 damit, diese in den Jahren 1994 und 1995 in Dienst gestellten Fahrzeuge komplett zu sanieren und den Innenraum der „U5“ anzupassen. Bis 2013 wurden in der Zentralwerkstatt 37 Bahnen dieses Typs rundum erneuert und dabei auch der fälligen Grundüberholung unterzogen. Kosten je Fahrzeug: 632.000 Euro, Gesamtaufwand 23,38 Millionen Euro.

Teil der Modernisierung ist der Einbau einer Videoüberwachung. Nicht möglich war dagegen der Einbau einer Klimaanlage: Da diese bis zu 1,5 Tonnen schweren Aggregate auf den Fahrzeugdächern installiert werden müssen, die darauf aber nicht ausgelegt sind, musste die VGF hierauf verzichten. Deshalb erhalten nur die beiden Fahrerkabinen kleiner dimensionierte Klimaanlagen.

Im September 2018 fiel die Entscheidung, 23 Mittelteile für die Wagen der Baureihe "U5" bei Bombardier zu beschaffen. Die motorisierten Fahrzeuge sind 25 Meter lang, haben sechs Achsen in drei Drehgestellen, allerdings keine Fahrerstände. Sie können in vorhandene "U5-50"-Fahrzeuge eingebaut werden, wodurch in Zukunft 75 bzw. 100 Meter lange und auf ganzer Länger begehbare Züge entstehen. Die VGF kann so die Kapazität auf einzelnen Linien ohne Einsatz zusätzlicher Züge signifikant erhöhen. Bis Ende 2022 wird die VGF die zusätzlichen Mittelteile erhalten.