VGF setzt auf Ökostrom

Seit dem 1. Januar 2024 fahren Frankfurts U- und Straßenbahnen noch umweltfreundlicher: Zum Jahreswechsel hat die VGF ihre Stromversorgung komplett auf Ökostrom umgestellt. Damit leistet sie einen starken Beitrag zum Klimaschutz.

Strom aus Sonnenenergie

Einen Teil ihres Strombedarfs bezieht die VGF nun direkt aus einem der größten Freiflächen-Solarparks Deutschlands. Der Park im Boitzenburger Land in Brandenburg wurde im September 2023 in Betrieb genommen. Für die VGF produziert er jährlich etwa 20.000 MWh – das entspricht circa 13 Prozent des Strombedarfs. Über ein sogenanntes Power Purchase Agreement (PPA) mit der Mainova liefert er der VGF in den nächsten zehn Jahren hochwertigen Ökostrom zu fixen Preisen.
 

Ökostrom für U- und Straßenbahnen

Den restlichen Strom bezieht die VGF seit Beginn des Jahres als Ökostrom von der Mainova. Dieser wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt und ist durch TÜV SÜD zertifiziert.

„Mit diesem Schritt leisten Stadt und VGF gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Klimaschutzpakets ‚Klimaneutrales Frankfurt 2035‘. Ich freue mich sehr, dass der städtische Nahverkehr damit noch umweltfreundlicher wird“, so Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. „Die VGF verbraucht als Nahverkehrsunternehmen jedes Jahr etwa die Strommenge einer Kleinstadt – deshalb ist es so wichtig, gerade hier auf die richtige Quelle zu setzen.“

„Es ist sehr erfreulich, dass unsere Bahnen jetzt mit Ökostrom fahren. So können wir die Treibhausgas-Emissionen der VGF deutlich reduzieren“, erklärt VGF-Geschäftsführer für Technik und Betrieb, Michael Rüffer. Kerstin Jerchel, VGF-Arbeitsdirektorin und Geschäftsführerin betont: „Die Umstellung auf Ökostrom ist gut für’s Klima und spart wertvolle Ressourcen. Das ist wichtig für unser Ziel, die Mobilität in Frankfurt klimaneutral mitzugestalten.“ „Dass wir einen Teil des Stroms direkt aus dem Solarpark im Boitzenburger Land beziehen, ist nebenbei auch gut für uns: So wappnen wir uns gegen mögliche Preissteigerungen auf dem Strommarkt“, ergänzt Thomas Raasch, kaufmännischer Geschäftsführer der VGF. 

 

Weniger Energieverbrauch für die Klimabilanz

Um die Klimabilanz weiter zu verbessern, ist es der VGF neben der Umstellung der Stromversorgung wichtig, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Dafür gibt es den „VGF-Eco-Modus“. Dabei handelt es sich um ein unternehmensweites Energieeffizienz-Programm, das die VGF im September 2022 ins Leben gerufen hat.

Zwischen Oktober 2022 und März 2023 konnte die VGF etwa 3,4 Millionen kWh Energie einsparen. Dazu wurden die Raumtemperaturen in Liegenschaften reduziert, das Warmwasser abgeschaltet, die Außenbeleuchtung an Gebäuden ausgeschaltet und mit der Kampagne „Clever fahren, einfach sparen“ für eine möglichst energieeffiziente Fahrweise bei den Fahrer:innen geworben.

Seit Januar 2023 baut die VGF LED-Lampen zur Innenbeleuchtung der „R“-, „S“-, „U4“- und „U5“-Wagen ein. Sind 2028 alle Leuchtstoffröhren ersetzt, bringt das eine Ersparnis von etwa 466.000 kWh pro Jahr. Auch die Außenbeleuchtung der „S“-Wagen wird bis Ende 2026 auf LEDs umgerüstet. So kann die VGF zusätzlich bis zu 60.000 kWh pro Jahr einsparen. Der neue „T“-Wagen ist selbstverständlich schon mit LEDs ausgestattet.

Die optimierte Steuerung der Wärmepumpen für die Bürotemperaturen senkt seit Spätsommer 2023 den Stromverbrauch voraussichtlich um etwa 100.000 kWh pro Jahr. Seit diesem Herbst nutzt die VGF ein neues Abstellkonzept, bei dem die Vorheiztemperatur der Bahnen nachts auf 8 °C abgesenkt wird. Das spart voraussichtlich 1 Million Kilowattstunden Strom pro Jahr. Aktuell läuft auch die Beschaffung erster Serienanlagen der „smarten Weichenheizung“. Deren Einsatz senkte im Testbetrieb den Energieverbrauch um 70%.

Weitere Informationen halten der Nachhaltigkeitsbericht 2022 und die Innovationsseite der VGF bereit.