Bauvorhaben Bad Homburg

In Bad Homburg soll die U-Bahn-Linie U2 über die jetzige End-Station "Gonzenheim" hinaus zum Homburger Bahnhof verlängert werden, um dort eine attraktive Verknüpfung zu den S-Bahn- und Bus-Linien herzustellen.

Gemeinsam mit der Stadt plant die VGF die insgesamt rund 1.590 Meter lange Verlängerung, die auf 350 Meter Länge in einem Tunnel verläuft. In diesen sollen die Bahnen über eine Rampe einfahren, die an der Stelle der jetzigen Station "Gonzenheim" gegraben wird. Die Station wird in westliche Richtung verschoben und in einfacher Tiefenlage gebaut, das heißt: Die beiden Seitenbahnsteige werden von der Oberfläche direkt und ohne zwischenliegende B-Ebene zugänglich sein. Mit Fahrtreppen und Aufzügen wird die Station mobilitäts- und behindertengerecht sein.

Im Homburger Bahnhof wird die U2 künftig auf Gleis 301 enden bzw. starten. 

Die Oberbürgermeister der beiden Nachbarstädte, Peter Feldmann (Frankfurt am Main) und Alexander Hetjes (Bad Homburg v. d. Höhe) stellten am 4. Mai 2020 im Frankfurter Römer eine Grundsatzvereinbarung zu Bau und Betrieb der U2 vor. Diese wird jetzt den Gremien der beiden Nachbarstädte zum Beschluss vorgelegt.

Die Grundsatzvereinbarung regelt – bei Berücksichtigung des Bürgerentscheids vom 28. Oktober 2018, bei dem sich 70,3% der Homburger Bürger bei einer Wahlbeteiligung von 63,8% für den Bau ausgesprochen hatten – die weitere Zusammenarbeit der beiden Städte in dem Projekt. Alleiniger Vorhaben- und Kostenträger für die Verlängerung der U-Bahnlinie U2 ist die Stadt Bad Homburg, die hierfür eine Projektgesellschaft mit Namen "Stadtbahngesellschaft Bad Homburg" gründen wird. Die Stadt Frankfurt erklärt sich grundsätzlich dazu bereit, den Betrieb der U2-Verlängerung durch die VGF durchführen zu lassen. Der Stadt Bad Homburg entstehen damit keine weiteren Kosten durch den Betrieb.

Noch vor den Sommerferien 2020 sollen die notwendigen Gremienbeschlüsse über diese interkommunale Vereinbarung in beiden Städten herbeigeführt werden. Auch die Projektgesellschaft wird zeitnah gegründet werden. Eine aktualisierte Nutzen-Kosten-Untersuchung soll bis Herbst 2020 vorliegen, so dass Mitte 2021 ein Förderantrag beim Land Hessen gestellt werden kann. Die Partner rechnen für das mit Netto-Herstellungskosten von maximal 56,12 Millionen Euro kalkulierte Projekt mit Zuschüssen von Bund und Land in Höhe von etwa 90 Prozent. Angestrebt werden ein Baubeginn im Jahr 2023 und die Betriebsaufnahme im Jahr 2028.