Pilotprojekt „Hilfeinseln“

Sicherheitseinrichtungen werden sichtbarer

Um die Sichtbarkeit bestehender Sicherheitseinrichtungen zu erhöhen und Fahrgäste für deren Nutzung zu sensibilisieren, hat die VGF im Rahmen eines Pilotprojekts in der zentral gelegenen U-Bahn-Station „Dom/Römer“ kleinere Umbaumaßnahmen durchgeführt.

Auf der Bahnsteigebene wurden die Defibrillatoren in die Nähe der Notruf- und Informationssäulen (NIS) sowie der Notsignalschalter versetzt – so wurden eine Art Hilfeinseln hergestellt.

Auf einer Bahnsteigseite wurden die Sicherheitseinrichtungen um eine farbige Wandbeklebung ergänzt, auf der anderen Seite hervorstehende Hinweisschilder oberhalb der Sicherheitseinrichtungen angebracht, um deren Sichtbarkeit zu erhöhen. Die neue Wandgestaltung und die Hinweisschilder sind mit Piktogrammen ausgestattet, die die jeweiligen Sicherheitseinrichtungen symbolisieren.

„In Situationen, in denen Sekunden über Leben und Tod entscheiden können, ist eine schnelle Orientierung – etwa durch eine funktionale, übersichtliche und markante Nutzerführung in ÖPNV-Stationen – lebenswichtig. Ich begrüße ausdrücklich das Engagement der VGF, durch gezielte Maßnahmen die Aufmerksamkeit für lebensrettende Einrichtungen zu steigern. Das Pilotprojekt ist ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit und Vertrauen im Nahverkehr“, so Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert.

 

Wie verhalte ich mich im Ernstfall?

„Unsere Fahrgäste sollen sich jederzeit sicher fühlen und im Ernstfall wissen, wo sie Hilfe finden. Mit dem Pilotprojekt in der Station ‚Dom/Römer‘ setzen wir ein sichtbares Zeichen für mehr Orientierung und schnelle Unterstützung in Notsituationen. Die Hilfeinseln machen deutlich: Hilfe ist da – sichtbar, erreichbar und intuitiv nutzbar“, so VGF-Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin Kerstin Jerchel.

Alle Frankfurter U-Bahn-Stationen sind mit verschiedenen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, doch nicht jeder Fahrgast kennt sie und weiß, wann und wie sie genutzt werden sollten:

Auf den unterirdischen Bahnsteigen befinden sich pro Bahnsteig mindestens drei Notsignalschalter. Im Falle eines Notfalls im Gleisbereich, etwa bei einem Sturz, muss der Nothaltgriff umgehend durch eine Person am Bahnsteig gezogen werden. Wird einer dieser Schalter betätigt, werden die Ausfahrten aller Züge – auch auf dem Gegengleis – sofort gesperrt. Züge, die sich dem Bahnsteig nähern, erhalten ein Warnsignal im Tunnel. 

In allen U-Bahn-Stationen befinden sich zudem mehrere Notruf- und Informationssäulen (NIS), die eine direkte Verbindung mit der Service- und Sicherheitszentrale in der VGF-Leitstelle herstellen. Wer Hilfe oder eine Auskunft benötigt, weil er bspw. in der Mobilität eingeschränkt ist oder ein Gegenstand ins Gleis gefallen ist, erreicht hier rund um die Uhr eine:n geeignete:n Ansprechpartner:in.

Die Defibrillatoren in den unterirdischen Stationen sind so konzipiert, dass sie auch von ungeschulten Personen sicher bedient werden können. Sie analysieren selbstständig den Herzrhythmus der zu behandelnden Person und geben nur dann einen Schock ab, wenn es medizinisch notwendig ist. Selbsterklärend führen sie die Nutzer:innen im Notfall per Sprachanweisung durch eine Wiederbelebung.

 

Fahrgastbefragung zur Bewertung der Maßnahmen

Um die Wirkung des Pilotprojekts zu evaluieren, findet eine Fahrgastbefragung in der Station „Dom/Römer“ statt. Mit den gewonnenen Erkenntnissen soll die Sichtbarkeit der Sicherheitseinrichtungen in den Stationen weiter erhöht werden. 

Interessierte können sich nach Aufenthalt an der Station „Dom/Römer“ auch online an der Umfrage beteiligen.

Hierzu lädt die VGF alle Fahrgäste herzlich ein.