Energie-Effizienz

Mit rund 380 Fahrzeugen auf neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien bildet die Verkehrsgesellschaft Frankfurt das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Frankfurt. Für den Betrieb ist eine große Menge an Energie erforderlich. Die VGF hat sich das Ziel gesetzt, möglichst viel Energie einzusparen, sie effizient zu nutzen und möglichst klimafreundlich und nachhaltig zu agieren. 

Energiebedarf

2024 lag der Energiebedarf der VGF bei insgesamt 155,6 Gigawattstunden (GWh), wovon rund 89,9 % auf elektrische Energie entfielen. Der größte Anteil des Gesamtbedarfes war Fahrstrom für den Betrieb der Bahnen (67,7 %), gefolgt von Strom für Liegenschaften wie Werkstätten und Verwaltungsgebäude (22,2 %).

Maßnahmen zur Energieeinsparung

Folgende Projekte tragen beispielsweise zu einer umfangreichen Reduktion des benötigten Fahrstroms bei:

  • Verbesserung der Fahrstromversorgung: 
    Eine der größten Energieeinsparungen wird die VGF mit einem Projekt zur Erhöhung der Spannung von 600 auf 750 Volt im Fahrleitungsnetz und der Verbindung von Netzabschnitten erzielen. Dazu konnten in den letzten beiden Jahren ein Großteil der Gleichrichterwerke umgerüstet werden.
  • Digital Train Control (DTC):
    Mit dem Projekt Digital Train Control wird die VGF ihr Stadtbahn- und Straßenbahnnetz schrittweise auf digitale Zugsicherung umstellen. Dies ermöglicht einen energieeffizienteren Fahrbetrieb auf bestehenden Strecken ohne umfangreichen Umbau. Jüngste Meilensteine: Inbetriebnahme eines Testrings, Umbau eines Stadtbahnwagens des Typs „U5“ und erfolgreiche Durchführung der ersten ATO-Fahrt (Automatic Train Operation).
  • Frankfurt MIND (+):
    Im gemeinsamen Verbundvorhaben Frankfurt MIND(+) schaffen die VGF und das Straßenverkehrsamt die Voraussetzungen für ein multimodales, intelligentes, nachhaltiges und digitales Mobilitätsangebot. Zum Beispiel erhalten Fahrer:innen beim Zufahren auf eine Ampelkreuzung die Information, wie lange die Grünphase anhält und mit welchem Tempo sie fahren müssen, damit sie ohne Unterbrechung passieren können. Gemeinsam erfolgte bis Ende 2024 die Entwicklung und Abstimmung von Schnittstellen und der Aufbau der Systeme auf der Pilotstrecke entlang der Stadtbahnlinie U5 von der Station „Musterschule“ bis „Preungesheim“.
  • Optimierung des Fahrbetriebs, etwa durch Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit und Nutzung von Rekuperation (Rückgewinnung von Bremsenergie)
  • Nachtabschaltung abgestellter Fahrzeuge
  • Sensibilisierung der Mitarbeitenden durch interne Kommunikation und Beteiligungsformate
  • Einsatz und Beschaffung energieeffizienter Fahrzeuge